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Laufmusik – Ist sie für uns hilfreich oder hinderlich?

Viele Menschen, besonders die, die regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, kennen die motivierende Eigenschaft der richtigen Musik. Nicht umsonst gibt es online unzählige Playlists zum Thema Workout bzw. Training. Aber wie sieht das beim Laufsport aus? Wie wirkt sich Musik aufs Laufen aus und gibt es die perfekte Laufmusik?

Wie immer lässt sich hier keine allgemeine Antwort finden.

Jeder Läufer und jede Läuferin ist unterschiedlich. Nicht jede/r möchte Musik beim Laufen hören und auch der Musikgeschmack ist individuell. Mein Sohn zum Beispiel hört beim Laufen keine Musik. Er argumentiert, dass ihn das von seinem eigenen Laufrhythmus ablenkt und von seinem Körper abkapselt. Er kann ohne Laufmusik das Laufen und die Umgebung viel bewusster genießen und auf seinen Körper achten. Mir geht es da sehr ähnlich. Diese Einstellung ist meiner Erfahrung nach jedoch eher die Ausnahme. Grade Laufanfänger und jüngere Läufer schwören auf Laufmusik.

Laufmusik ist eine sehr gute Hilfe bei einem einsamen Training.

Musik steigert die Motivation und die Schritte fallen leichter. Der Laufschritt gleicht sich dem Musikrhythmus an. Man kann also die eigene Schrittgeschwindigkeit bis zu einem gewissen Grad über die ausgewählte Musik steuern. Idealerweise wählen Sie Musikstücke mit gerader Taktzahl, also 2/4 oder 4/4 Takt aus. Experten empfehlen verschiedene Playlists für unterschiedliche Trainingsarten anzulegen. Hohe Beats pro Minute fördern Ihre Leistungsbereitschaft und die Konzentration auf die Leistung. Sanftere Musik hingegen lässt Sie eher die Atmosphäre rundherum wahrnehmen. So lässt sich z. B. für einen Marathonlauf eine Playlist als Mischung aus beiden Effekten zusammenstellen. Es sollte mit ruhiger und entspannter Musik gestartet werden. So können Sie die Atmosphäre genießen und die anfängliche Übermotivation regulieren. Zur Mitte hin empfiehlt sich Musik mit zunehmendem Pep als Durchhalteunterstützung. Meiner Erfahrung nach sind die Kilometer 28 bis 33 mental die schwierigsten. Und auf den letzten Kilometern dann Power-Beats für das glorreiche Ende.

Bei manchen Wettkämpfen ist Begleitung mit Laufmusik allerdings untersagt.

Denn Musik beeinflusst nicht nur Ihre Körperwahrnehmung, sondern kapselt Sie auch von der Umwelt ab. Und akustisch abgekapselte Läufer gefährden andere. Stellen Sie die Musik nie zu laut ein, damit Sie Verkehrsgeräusche noch wahrnehmen können. Hören Sie Musik nur auf Strecken mit wenig Verkehrsbelastung. Die Laufmusik beschwingt beim Laufen besonders, wenn das Equipment nicht stört. Der gute Sitz der Kopfhörer ist dabei genauso wichtig wie die Leichtigkeit des Abspielgerätes. Bei Fragen können Sie sich wie immer gerne an uns wenden. Kommen Sie einfach vorbei oder rufen Sie an!

Viel Spaß beim Laufen, ob mit oder ohne Laufmusik, wünscht Ihnen Lutz Molitor!